Der Irish Setter

Allgemeines

Der Irish Setter auch als „Irischer Roter Setter“ bekannt, mit der FCI-Standard-Nummer 120 zählt zur Gruppe 7 der Vorstehhunde mit der Sektion 2, Britische und Irische Vorstehhunde.

Bevorzugt wird er zur Enten-, Rebhühner-, Fasanen- und Schnepfenjagd in sumpfigem Gelände eingesetzt. Heute findet er bei uns auch als Familien- und Begleithund oft Verwendung.

 

Geschichte

Der Irish Setter hat seinen Ursprung in Irland. Die heutige Form entstand im 17. Jahrhundert wahrscheinlich aus der Kreuzung eines Englischen Setters mit einem Gordon Setter. Bis in dieses Jahrhundert hinein waren die Irish Setter weiß und rot, doch fanden die hin und wieder rein roten Welpen den größeren Anklang bei den Menschen, so dass man sich dazu entschloss, die Züchtung der heutigen – roten – Irish Setter in Angriff zu nehmen. Als erster Züchter gilt ein Lord Sir Laverack, dem die erste Erwähnung der Hunderasse im Jahre 1825 zugeschrieben wird.

 

Erscheinungsbild

Der Irish Setter ist ein großer athletischer und sehr eleganter Hund, der große Aktivität ausstrahlt und ständig in Bewegung ist.

Die Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 58 bis 67 cm, die Hündinnen 55 bis 62 cm. Gewichtsmäßig ist der Irish Setter bei 22 bis maximal 32 kg angesiedelt. Seine mittlere Lebenserwartung liegt bei 13 bis 15 Jahren. 

 

Das Fell hat die Farbbezeichnung „kastanienbraun“ oder „kastanienrot“. Zulässig sind dabei lediglich weiße Flecken auf Stirn und Brust sowie am Hals, am Kinn, auf der Nase oder am Fang und an den Zehen. Am Kopf, den Vorderseiten der Läufe und den Behangspitzen ist das Haar kurz und fein. Am übrigen Körper und an den Läufen von mäßiger Länge, flach anliegend und möglichst ohne Locken und Wellen. Die Ohren sind von mittlerer Größe und feiner Struktur und sind tief und weit hinten angesetzt.

 

Charakter

Er ist ein sehr ausgeglichener, ruhiger aber sensibler Hund, dessen Bewegungsdrang erkannt und dem nachgegangen werden muss. Als ursprünglicher Jagdhund besitzt er natürlich neben den typischen Charaktereigenschaften der „gesunden Nervosität“ noch die Fähigkeit, sich elegant und erhobenen Hauptes im offenen Gelände zu bewegen. Sobald aber der extrem gute Geruchssinn eine Beute aufgenommen hat, macht er sich flach und scheint voran zu robben. Hier kommt auch die ursprüngliche Wortbedeutung zum Tragen: Er wurde daraufhin erzogen, dass er sich letztendlich vor dem Wild ablegt – to set (=platzieren).


Neben all diesen Eigenschaften besitzt der Irish Setter noch eine große Gutmütigkeit sowie Menschenfreundlichkeit. Aus diesem Grund eignet er sich auch nicht als Wachhund, denn er würde wohl jeden Eindringling freudig begrüßen. Allerdings sind es gerade diese Charakterzüge – gepaart mit der Kinderliebe -, die den Irish Setter zu einem treuen und lieben Familienhund machen. Auch im Umgang mit anderen Tieren gibt es in der Regel kein Problem. Mit der geduldvollen Erzeihung dieses Temperamentbündels sollte man so früh wie möglich beginnen, was es zu beachten gilt, wenn man einen Irish Setter Hundwelpen kaufen will.  Es zahlt sich aus, denn man wird einen gehorsamen, treuen und liebevollen Begleiter erwarten können.


Um seinen Bewegungsdrang gerecht zu werden, sind mindestens dreimal täglich lange, ausgiebige Spaziergänge erforderlich. Auch als Begleiter neben dem Fahrrad oder dem Pferd sowie beim Joggen eignet sich dieser Hund besonders gut. Selbst schlechtes Wetter stört ihn beim Rennen nicht. Ist er gut erzogen, so kann man ihn durchaus auch ohne Leine laufen lassen, denn dann müsste er – selbst wenn er seinem Jagdtrieb nachgeht – auf Pfiff oder Zuruf sofort wieder zum Besitzer zurückkehren.